Ellrona Comline 3400 im TestDas Induktionskochfeld Ellrona Comline 3400 ist erstaunlich günstig und weckte daher schon vor dem Kauf unser Misstrauen. Kann ein derart preiswertes Gerät, das zudem auch noch über mehrere Zusatzfunktionen verfügt, im Praxistest tatsächlich überzeugen? Wir kamen zu teilweise sehr überraschenden Ergebnissen.

Verpackung und Lieferumfang
Das noch nicht einmal sechs Kilogramm schwere Doppel-Induktionskochfeld wurde in einem stabilen Karton und mit ausreichend Füllmaterial (Styropor, Luftpolsterfolie) geliefert. Es kam in einem einwandfreien Zustand bei uns an und brachte eine detaillierte Beschreibung mit. Wichtig: Dieses Modell gibt es in zwei Ausführungen! Wir testeten das 60-Zentimeter-Gerät, alternativ gibt es noch eine Ausführung mit 57,5 Zentimetern.

Qualität und Verarbeitung
Das optisch auffallend modern und attraktiv wirkende Kochfeld besitzt eine solide und hochwertige Verarbeitung. Es überzeugte uns mit einer perfekt glatten und makellosen Glaskeramik-Oberfläche und verfügt über ein elegantes Bedienfeld mit mehreren gut funktionierenden Tasten. In puncto Qualität gab es hier also rein gar nichts auszusetzen, zumal uns auch die Markierungen der einzelnen Kochzonen inklusive Watt-Angabe und Restwärme-Warnung komplett begeisterten.

Ausstattung und Funktionen
Ausgestattet wurde das Ellrona Comline 3400 mit zwei Kochzonen, die eine maximale Leistung von jeweils 1400 beziehungsweise 2000 Watt haben. Es gibt einen Sicherheitsschalter, der vor Überhitzung schützt, und eine automatische Topferkennung, die innerhalb unserer Tests sehr zuverlässig und korrekt funktionierte. Die sogenannte Power-Funktion, die bei vielen hochpreisigeren Modellen ein blitzschnelles Aufheizen von Flüssigkeit ermöglicht, ist hier jedoch nicht vorhanden. Dieser „Booster“ ist unserer Meinung nach aber ohnehin kein „Muss“, denn in der Regel erfolgt der Aufheizvorgang sowieso sehr schnell. Das Kochfeld besitzt eine praktische Timerfunktion, die sich in minütlichen Intervallen bis auf insgesamt 180 Minuten programmieren lässt. Jede Kochzone verfügt über insgesamt zehn Leistungsstufen, eine Temperaturvorwahl, die von etwa 60 bis zu 240 Grad Celsius reicht, ist ebenfalls vorhanden. Wichtig: Dieses Modell ist nicht einbaufähig!

Bedienung & Komfort
Die Bedienung des Induktionskochfeldes Ellrona Comline 3400 ist ein echtes Vergnügen und funktioniert absolut einfach, die beiliegende Anleitung muss noch nicht einmal studiert werden. Nach dem unkomplizierten Anschluss, den aber sicherheitshalber ein erfahrener Elektriker durchgeführt hatte, leuchtete die An-/Stand-by-Taste auf, während auf beiden Displays jeweils das Symbol „L“ blinkte. Wir stellten einen geeigneten Kochtopf auf ein markiertes Feld und drückten die An-/Stand-by-Taste einmal ganz kurz. Jetzt leuchteten die Tasten für die Temperatur- und Stufeneinstellung auf und wiesen uns somit den Weg. Wir konnten auswählen: Entscheiden wir uns für eine bestimmte Leistungsstufe oder wollen wir lieber die exakte Temperatur einstellen? Egal, welche Option wir bevorzugten, mit einer kurzen Betätigung der Taste und der Feineinstellung mithilfe der Plus-/Minustasten war alles erledigt. Erwähnen möchten wir noch, dass die Temperaturauswahl in Schritten von jeweils 20 Grad Celsius vorgenommen werden kann. Wir hätten uns diesbezüglich eine etwas feinere Abstimmung gewünscht, um ein optimales Kochergebnis zu erreichen, und vergeben das erste und einzige Mal in diesem Test einen kleinen Minuspunkt. Was die unterschiedlichen Leistungsstufen betrifft: Auch dieses Modell arbeitet mit einer sogenannten Taktung auf den unteren vier Stufen. Die Platte schaltet sich also abwechselnd und kontinuierlich ein und aus, um die gewünschte Temperatur zu halten, was bei der Einstellung ein wenig Fingerspitzengefühl voraussetzt. Ansonsten ergeht es Hobbyköchen wie uns in der Anfangszeit: Das Wasser mit unseren Kartoffeln brodelte entweder viel zu stark oder kühlte ab. Unser Tipp: Übung macht den Meister, spätestens nach dem fünften Versuch sollte jeder ein sicheres Gefühl für die optimale Leistungsstufe entwickelt haben. Mit den Lüftergeräuschen konnten wir uns ebenfalls sehr gut arrangieren, sie sind zwar hörbar, stellen aber keine Belästigung dar.

Aufheizen und Abkühlen
Auch ohne Power-Booster-Funktion heizt sich das Kochfeld rasant auf. Mit einem herkömmlichen Elektroherd lässt es sich daher auf keinen Fall vergleichen, uns erinnerte es in puncto Geschwindigkeit eher an einen hochmodernen Gasherd: nur, dass es noch ein wenig schneller die gewünschte Temperatur erreicht. Da das Kochfeld äußerlich nur leicht warm, aber nicht wirklich heiß wird, ist auch das Abkühlen kein Problem.

Reinigung
Die Glaskeramik-Oberfläche ist herrlich pflegeleicht und nach dem Kochen im Handumdrehen sauber. Ein klassisches Spültuch reicht bereits aus, Scheuerschwämme sollten nicht verwendet werden. Wir gaben einige Spritzer herkömmliches Spülmittel auf das (kalte) Kochfeld und auch auf unseren feuchten Lappen, anschließend wischten wir mehrmals über die Oberfläche. Bei Bedarf noch kurz nachpolieren, fertig: Unser Kochfeld sah wieder aus wie neu und glänzte wie ein blanker Spiegel.

Vorteile
+ Sehr gute Verarbeitung und optisch ein Hingucker
+ Mit Timer, Temperaturvorwahl und zehn Leistungsstufen pro Kochzone
+ Kinderleichte Bedienung
+ Heizt sehr schnell auf, auch ohne Power-Funktion schneller als ein Gasherd
+ Pflegeleicht, ist im Handumdrehen wieder sauber

Nachteile
– Nicht einbaufähig
– Die Einstellung der gewünschten Temperatur könnte etwas präziser sein, sie erfolgt in Schritten von jeweils 20 Grad Celsius.

Fazit
Bei dem Induktionskochfeld Ellrona Comline 3400 handelt es sich um ein wirklich empfehlenswertes Gerät im unteren Preissegment, das zwar nicht in eine bestehende Einbauküche eingefügt werden kann, aber dennoch eine tolle Bereicherung für alle Hobbyköche ist. Mit der etwas groben Temperaturauswahl konnten wir leben, dafür begeisterte uns die Feinabstimmung der Leistungsstufen umso mehr, auch wenn wir einige Anläufe benötigten, um die gewünschte Einstellung zu finden. Das Gerät bietet ein fast schon sensationell gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und ist daher fast schon ein „Muss“ in jeder gut ausgestatteten Küche. Darum hat es auch ganz klar die Bestnote 5 verdient.


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